De Beata Virgine (Vergriffen)
Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525 – 1594)
Missa „De Beata Vergine“
„Miserere“
Leonhard Lechner (1553 – 1606)
Magnificat primi toni
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 – 1704)
Missa ex B
Claudio Monteverdi (1567 – 1634)
Magnificat secondo
(a 4 voci in genere da Cappella)
Pierre Pitzl, Viola da Gamba
Hugh Sandilands, Theorbe,
Michael Kitzinger, Orgelpositiv
Die
Grundlage der vierstimmigen Missa „De Beata Virgine“ von Giovanni
Pierluigi da Palestrina (um 1525-1594) sind Melodien, die der
gleichnamigen gregorianischen Messe entnommen wurden. Ohne dramatische
Momente und affektive Wortausdeutungen fließen die Einzelstimmen,
einander zeitweise imitierend, ruhig im „stile antico“ dahin. Ähnlich vertont Claudio Monteverdi (1567-1643) sein „Magnificat“, in dem jeder zweite Vers choraliter gesungen wird. Das „Laudate pueri Dominum“ für fünf Stimmen, der 112. Psalm, aber ist im Gegensatz dazu hauptsächlich im neuen, konzertierenden, und vor allem die weltliche Vokalmusik bestimmenden Stil komponiert, der größere Dramatik und genaue Wortausdeutung erlaubt. Leonhard Lechners (1553-1606) vierstimmiges „Magnificat“ ist seinem älteren, weniger ausdrucksvollen Kompositionsstil zuzurechnen, der sich weniger stark am Text, sondern am Klangideal, den Stilformen und der Ausdruckskraft Palestrinas orientiert. Auch hier erklingt der gregorianische Choral abwechselnd mit vierstimmig vertonten Passagen. In der sechsstimmigen Missa „Ex B“ von Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704) werden Elemente des „alten und neuen Stils“ zu einem „Mischstil“ verbunden: Die Messe steht zwar in der Tradition des 16. Jahrhunderts, zeigt aber deutliche Einflüsse der neuen italienischen Musik, wie etwa doppelchörig angelegte Abschnitte, die der Aufführungspraxis im Salzburger Dom um 1700 entsprechen. |